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1. Geschichte der Neuzeit - S. 390

1887 - Wiesbaden : Kunze
390 Dritte Periode der Neuzeit. bauten angelegt, welche sich den größten aller Zeiten würdig zur Seite stellen können. Außer den prachtvollen Kunststraßen über die Alpen erwähnen wir den Schienenweg über den Sömmering, den Tunnel in London, die Eisenbahnröhrenbrücke über die Menaistraße nach Anglesea, die Überbrückung der Lagunen von Venedig und den Trollhättakanal in Schweden. Ein Tunnel durch den Mont Cenis verbindet Frankreich mit Italien, der Sankt-Gotthard-Tunnel stellt die kürzeste Schienenstraße zwischen Deutschland und dem Mittelmeer her. Die Landenge von Suez ist durchstochen, und der Suezkanal verkürzt den Weg von Europa nach Indien. Die gewaltige Pacisic-Eisenbahn verbindet den Westen mit dem Osten Nordamerikas. Die Künste traten mit den Wissenschaften in regen Wetteifer. Auf dem Gebiete der Baukunst hat das 19. Jahrhundert Bedeutendes geleistet (§. 32, 4). Der Kölner Dom, das herrlichste Denkmal gotischer Baukunst, ist 1880 vollendet worden, das Münster in Ulm wird vor dem Versall bewahrt, die Hohenzollernburg, Marienburg und viele andere Burgen des Mittelalters wurden wieder hergestellt. Prächtige Kirchen und andere öffentliche und Privatbauten sind Zeugen eines hochentwickelten Kunstsinnes und gesteigerten Wohlstandes. Unter den Bildhauern der neuesten Zeit verdienen der Italiener Canova, der Däne Thorwaldsen, dessen Christus und die zwöls Apostel die Frauenkirche zu Kopenhagen schmücken, der Franzose David, der Engländer Flaxman, die Deutschen Dann ecker in Stuttgart, Ioh. Gottsr. Schadow , Tieck, Rauch, Riets chel, Kiß, Drake, Bläser aus Köln in Berlin, Schwanthaler in München, Johannes Schilling, der Schöpser des Nationaldenkmals auf dem Niederwald, in Dresden, die Brüder Cauer in Kreuznach besondere Erwähnung. Die deutsche Malerei folgte zunächst der romantischen, später teilweise der realistischen Richtung und wurde durch Peter v. Cornelius, Friedr. Overbeck, Fr. W. Schadow, Jul. Schnorr v. Carolsfe ld an den seit Anfang des 19. Jahrhunderts hervortretenden Kunstschulen zu neuer Blüte geführt. An der 1808 gegründeten und durch den kunstsinnigen König Ludwig I. (§. 32, 4) geförderten Münchener Kunstschule wirkten Cornelius und Schnorr, dann Wilh. v. Kaulbach, Heinr. Heß, Moritz v. Schwind, in der jüngsten Zeit der Geschichtsmaler Karl v. Piloty, der schwermütige Gabriel Max, der Bildnismaler Franz Lenbach, der Landschaftsmaler Karl Rottmann, der Sittenmaler Franz Defregger u. a. Der Düsseldorfer Kunstschule gehören an: die Meister kirchlicher Malerei Jul. Hübner und Ernst Deger,

2. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 211

1912 - München : Oldenbourg
Die Vorherrschaft Frankreichs unter Napoleon Iii. 211 er die Landwirtschaft gegen die häufig eintretenden Überschwemmungen; Straßen, Brücken, Eisenbahnen, Industrieausstellungen, Handelsverträge 2c. ?c. förderten Gewerbe, Verkehr und Handel. Großartige Bauunternehmungen brachten Geld unter die Leute. Die Hauptstadt wurde vergrößert, verschönert und durch neue Straßenzüge erschlossen. Zu zwei umfassenden Weltausstellungen strömten 1855 die Völker aus allen Ländern nach Paris. Wie in den Tagen Ludwigs Xiv. und 1867 wurde der Pariser Hof, besonders unter dem Einfluß der glanzliebenden Kaiserin Eugenie, für Luxus und Mode tonangebend. Künste und Wissenschaften blühten; Napoleon selbst schrieb eine „Geschichte Julius Cäsars". — Vom französischen Unternehmungsgeist zeugte u. ct. der Suezkanal (erbaut durch Lesseps). 1859-69 b) Äußere Ereignisse. Einem Bunde der übrigen Großmächte war das erste Kaiserreich erlegen; diese sollten jetzt dafür gedemütigt und dabei womöglich zu einer „Revision der Verträge von 1815" gezwungen werden. Nun sah Napoleon wohl ein, daß Frankreich einer neuen europäischen Koalition nicht gewachsen sei. Deshalb suchte er durch ein Bündnis mit England das Insel- 1853 reich auf seine Seite zu ziehen und dann die kontinentalen Großmächte bei günstiger Gelegenheit der Reihe nach einzeln zu fassen. 1. Ter Krimkrieg (1854—1856). Seit Peter d. Gr. trachtete Rußland nach freiern Zugang zum Mittelmeer; deshalb versuchte es wiederholt, den Bosporus und die Dardanellen in feine Hand zu bringen. Damit stimmten jedoch die Interessen Englands nicht überein; England wollte vielmehr das Zarenreich vom Wege nach Indien fernhalten, zumal der alte Plan, die Landenge von Suez zu durchstechen, allmählich greifbare Gestalt annahm. Nun hatte Kaiser Nikolaus I. von Rußland (S. 196) durch einen Türkenkrieg (1828/29) bereits die Schutzherrschaft über die Donaufür st entümer erlangt. Er strebte weiter und beanspruchte auch die Schutzherrschaft über die griechische Kirche in der Türkei, damit er jederzeit einen Vorwand habe, in die türkischen Verhältnisse einzugreifen. Auf die ablehnende Antwort der Pforte hin entbrannte durch den Einmarsch der Russen in die Moldau und Walachei ein abermaliger russisch-türkischer Krieg. Aber Österreich wollte die unteren feit 1853 Donauländer nicht in russische Hände fallen lassen und nötigte die Russen durch Kriegsdrohungen^) zur Räumung der Donaufürstentümer. Gleichzeitig schick- 1854 ten die Westmächte (Frankreich, England), später unterstützt von Sardinien, Heere und Flotten in das Schwarze Meer und zwangen durch die Eroberung Lebastopols (auf der Krim) den Sohn und Nachfolger Niko-1854/55 laus' I., Kaiser Alexander Ii., auf die russischen Pläne einstweilen zu verzichten. Der Friede von Paris gab die Schiffahrt auf der Donau frei, erklärte 1856 das Schwarze Meer für neutral und sperrte die Meerengen für Kriegsschiffe. Damit hatte England seinen Zweck erreicht; aber auch Napoleon war zufrieden; denn Rußlands Übergewicht erschien gebrochen und Frankreich hatte eine Art Schiedsrichteramt in Europa übernommen. Die Freundschaft mit England benutzte Kaiser Napoleon ferner, um zur See eine einflußreiche Stellung zu gewinnen. Zwei britisch-französische Unter-1857 nehmnngen gegen China erschlossen öftesten dem europäischen Handel. In und 1860 x) Über diesen „Undank vom Hause Habsburg" (vgl. S. 206) war die russische Negierung tief erbittert; Preußen, das sich durch die Westmächte nicht hatte gegen Rußland vorschieben lassen, benutzte dann die Verstimmung Rußlands gegen Oster, reich, um sich 1866 und 1870 den Rücken zu decken. 14*

3. Für die oberen Klassen der Realschulen und höheren Bürgerschulen - S. 41

1864 - Aschersleben : Carsted
_ 41 — Dritter Abschnitt. Geschichte des macedonischen Reiches und der aus demselben hervorgegangenen Reiche. § 27. Macedonien bis auf den Tod des Philipp. Macedonien wird durch die Perserkriege von der persischen Oberhoheit (§ 12) wieder frei. Um diese Zeit u. schon früher beginnt, von den Königen be« fördert, der Verkehr mit Griechenland u. der Ein- gang griechischer Cultur, 360—Philipp, noch gebildeter als seine Vorgänger, klug « 336 u. herrschsüchtig, erweitert sein Reich über die Küsten (wo er die griechischen Colonieen erobert, welche von den Athe- nern nur unzulänglich unterstützt worden, § 25), über Thracien, Thessalien, u. andere benachbarte Völkerschaften, schafft sich ein kriegsfertiges Heer (die Phalanx), mischt sich in die Streitigkeiten Grie- chenlands (§ 25) u. erlangt durch den 338 Sieg bei Chäronea x die Hegemonie über dasselbe. ' Seinen zweiten Plan, die Bekriegung Persiens, vereitelt seine Ermordung (aus Privatrache). § 28. Alexander der Große. _ . . 323 Alexander d. Große, Sohn Phihpp's, Schüler des Aristoteles, ein jugendlicher Held von T herrlich entwickelten Anlagen. Auf einer nach Corinth berufenen Versammlung der Griechen laßt er sich, wie sein Vater, zu ihrem Oberfeldherrn gegen die Perser ernennen. Zunächst aber unterdrückt er die Empörung einiger nördlichen Völkerschaften u. dann auch griechischer Staaten (Zerstörung von Theben außer der Burg, den Tem- peln u. dem Hause des Pin dar).

4. Die neuere Zeit von 1648 bis auf die Gegenwart - S. 214

1901 - Paderborn : Schöningh
der Baukunst zeichnete sich besonders Schinkel und Stter in Berlin und v. Klenke und v. Grtner in Mnchen aus. c) In der Musik erreichte Ludwig van Beethoven (f 1827), ein Schler Haybus, durch seine einen unerschpflichen Reichtum der Em-pfinbnng ausstrmenden Symphonieen eine bisher unerreichte Hhe. Nchst ihm ftnb die bebeutendsten Tonknstler der Neuzeit Karl Maria v. Weber (| 1826), welcher in seinen Opern das phantastische Element der Romantik entfaltete, Felix Mendelssohn-Bartholby (f 1847), welcher in seinen Oratorien Elias" und Paulus" Ernst und Flle des Tones vereinigte, und Richarb Wagner 1883), welcher im Tannhuser". Lohengrin" und im Ring der Nibelungen" einen groartigen Versuch machte, die tiefsinnigen Sagen der deutschen Vorzeit mit den Reizen der Tonkunst auszustatten. 7. Haubel und Verkehr gewannen in der neuesten Zeit besonbers durch die" Entbeckung und Anwenbung der Dampfkraft eine frher nicht geahnte Ansbehnung. Der Amerikaner Robert Fulton erfanb 1808 das Dampfschiff, der Englnber Georg Stephenson 1814 die Lokomotive. Werner Siemens in Berlin 1866 die bynamo - elektrische Maschine. Eisenbahnen burchfchneiben fast alle Teile der gebilbeten Welt. Der von Gau 1833 erfunbene, von dem Amerikaner Morse 1844 verbesserte elektromagnetische Telegraph trgt das Wort fast mit Gebankenschnelle selbst durch die Tiefen des Meeres von einem Ende der Erbe zum andern. Groartige Weltausstellungen zu Lonbon (1851), Paris (1867,1878,1889,1900) und Wien (1873) zeigten der erstaunten Menschheit die riesigen Fortschritte der Gewerbthtigkeit. Der von dem franzsischen Konsul von Lesseps 1869 angelegte Kanal von Suez, die Bahn durch den Mont Cenis (1871) und der St. Gottharb-Tunnel (1880), sowie der i. I. 1895 erffnete Norb-Ostfee-fanal ftnb Schpfungen, welche alle Wunberwerke der Vorwelt tief ut Schatten stellen.

5. Abriss der neuesten Geschichte - S. 100

1875 - Mainz : Kunze
100 Irland gerichtet und es gelang wenigstens Einen uralten Miss- brauch ■— die Aufrechthaltung einer anglicanischen Staats- kirche auf irischem Boden und auf Kosten des katholischen Volkes — zu beseitigen (1869 Ministerium Gladstone). — Glänzende Finanzzustände, Gleichgültigkeit gegen alle fest- ländischen Händel. 3. Russland. Vollendung der Russificirung Polens. 4. Türkei und Griechenland. Die Türkei hat, wie immer, mit den Unabhängigkeits- bestrebungen ihrer christlichen Unterthanen zu thun, n dieser Zeit besonders mit dem candiotischen Aufstand. Dessen offene Unterstützung durch Griechenland führt 15. April 1868 zu einem Ultimatum der Pforte an die griechische Regierung^ Um den Krieg zu hindern ward die Angelegenheit auf Preussens Vorschlag einer Konferenz der Grossmächte (Paris Jan. 1869) vorgelegt, deren Willen Griechenland sich fügen muss. Wie wenig moralisches Recht der letztere Staat auf Gebiets- erweiterung hatte, beweist der Vorgang von 1870, wo eine englische Gesellschaft bei Marathon von einer Räuberbande aufgegriffen wurde, die von der Regierung ausser dem Löse- geld auch Zusicherung von Straflosigkeit verlangte und da ihr diess nicht zugestanden ward, die Gefangenen ermordete. Mit dem Staate Rumänien erhielt sich ein günstiges Ver- hältnis. Derselbe macht von sich reden durch Eisenbahnbau und Judenverfolgungen. Eine ähnliche Unabhängigkeit wie Rumänien erlangt auch /Serbien, dessen Festungen von den Türken geräumt wurden (1867). Die Fürsten würde erblich im * Hause Obrenowitsch, konstitutionelle Monarchie. In Aegypten ist das grosse Werk der Durchstechung der Landenge von Suez 1867 vollendet. 17. Nov. feierliche Er- öffnung des Kanals im Beisein der Kaiserin von Frankreich, des Kaisers von Oesterreich, des Kronprinzen von Preussen. Ihr r Suzeränitätsrechtu hielt die Pforte dem emancipations- lustigen Vicekönig (Khedive) gegenüber aufrecht, der 1866 den

6. Die neuere Zeit von 1648 bis auf die Gegenwart - S. 261

1907 - Paderborn : Schöningh
261 Privatbahnen durch den Staat angekauft wurden, eine Maregel, die auch von den anderen greren deutschen Staaten befolgt wurde. Die Verstaatlichung der Eisenbahnen bewhrte sich in Preußen sowohl als eine fr die Staatsfinanzen vorteilhafte Sache wie auch als eine fr das Staatsganze sehr wohlttige Einrichtung, da der Staat auch in solchen Gegenden Eisenbahnen baute, in denen eine Rentabilitt nicht zu erwarten war. Die Gesamtlnge der Eisen-bahnen hat sich seit 1870 in Preußen verdreifacht. Der Erleichte-rung des binnenlndischen Verkehres in Preußen diente auch der (1899 erffnete) Dortmund-Ems-Kanal, an den sich dem-nchst der Rhein-Weser-Hannover-Kanal anschlieen wird. Auch an dem Welthandel nahm Deutschland von Jahr zu Jahr regeren Anteil. Der von dem Franzosen von Lesseps angelegte, 1869 erffnete Kanal von Suez, die Bahn durch den Mont Eenis (1871), die durch den St. Gotthard (188^) und die durch den Simplon (1906), sowie der 1895 erffnete Kaiser-Wilhelm-Kanal zur Verbindung dernord- und Ostsee hatten fr den Welthandel besondere Bedeutung. Ausgroartigenweltausstellungen, inlondon(1851), Paris (zuletzt 1900), Wien (1873), Chicago (1897), St. Louis (1904), zeigten sich Handel und Gewerbe der verschiedensten Nationen in emsigem und friedlichem Wetteifer nebeneinander. Bei dem Wett-bewerb auf dem Weltmarkte hat der deutsche Handel sich nunmehr die zweite Stelle errungen, und die deutsche Seehandelsflotte entwickelte sich zu der nchst England bedeutendsten Flotte aus den Weltmeeren^ eine deutsche Schiffahrtgesellschaft, die Hamburg-Amerika-Linie, ist die grte Reedereigesellschast der Welt. 4. Tas Finanzwesen des Reiches. Der Umschwung der Handelspolitik des Reiches brachte durch die teils neu eingefhrten, teils erhhten Einfuhrzlle dem Reiche bedeutende Einnahmen, deren es fr die Verstrkung seiner Land-und Seemacht und fr die sozialpolitische Gesetzgebung dringend bedurfte. Da keine direkte Reichssteuern eingefhrt sind, ist nmlich das Reich angewiesen auf die berschsse der Post- und Telegraphenverwaltung und auf die Einnahmen aus den Zllen und den indirekten Steuern. Sofern diese nicht aus- 1 1870 war die Handelsdampferflotte nur halb so groß als die fran-zsische, jetzt ist sie dreimal so groß. Indessen ist die englische noch fnfmal so groß als die deutsche. V f'xs*- ( X

7. Die neuere Zeit von 1648 bis auf die Gegenwart - S. 231

1907 - Paderborn : Schöningh
231 Die erste deutsche Eisenbahn war die 1835 von Nrnberg nach Frth erffnete, die erste preuische Eisenbahn (1838) verband Berlin mit Potsdam. Alsdann wurden in rascher Folge teils von Privatgesellschaften, teils auch vom Staate Schienenwege angelegt, die selbst die entferntesten Teile der Monarchie einander nahe brachten. Mit den Eisenbahnlinien der Nachbarstaaten ver-knpften sich die Schienenstrnge Preuens und Deutschlands zu einem groen Bahnnetze, das insonderheit den deutschen Verkehr gewaltig hob, da Deutschland im Mittelpunkte des sich rasch stei-gernden internationalen Verkehrs stand. Auf den Flssen wurde die Gterbefrderung in groem Mastabe durch die Dampfschiff-fahrt ermglicht, und auf ihnen wie auf dem Meere1 wurden regelmige Verbindungen von Stdten und Lndern durch Dampfer geschaffen. Auch die Erfindung der Telegraphier gewann fr das Verkehrsleben die grte Bedeutung. Dazu kam die Erweite-rung des Deutschen Zollvereins dem Handel zustatten. Um den preuischen Seehandel schtzen zu knnen, schuf Friedrich Wilhelm Iv. eine Kriegsflotte, deren erster Admiral Prinz Adalbert von Preußen war, und legte in dem von Oldenburg am Jadebusen gekauften Hasengebiet den Kriegshafen Wilhelmshaven an (1854). Die Knste und Wissenschaften erfuhren durch den hoch-herzigen König verstndnisvolle Frderung. Der Weiterbau des im Mittelalter nur halb vollendeten Clner Domes, der Aufbau der herrlichen Burg Hohenzollern in Schwaben und das prchtige Neue Museum in Berlin sind neben vielen anderen Bauwerken dem Könige zu verdanken. Unter ihm wirkten, aus Mnchen be-rufen, die Maler Cornelius und Kaulbach und schuf Rauch das Denkmal Friedrichs des Groen in Berlin. Die Universitt der Hauptstadt blieb der Sammelpunkt der hervorragendsten deutschen Gelehrten. ^ 2. Die Regentschaft. Im Jahre 1857 wurde der König von einer schweren Krankheit, einem Gehirnleiden, heimgesucht, wovon ihn der Tod am 2. Januar 1861 erlste. Whrend der Krankheit des Knigs bernahm sein Bruder Wilhelm, da der König 1 Auf dem Rheine seit 1824, zwischen Bremen und New Jork seit 1847. 2 Gau und Weber in Gttingen erfanden 1838 den Nadeltelegraphen, Morse den Schreibtelegraphen (1835).

8. Das Mittelalter - S. 3

1880 - Berlin : Gaertner
Das germanische Land. 3 A. Vorgeschichte der Germanen — 168 n. Chr. Das jrermauische Land. 3. Europa. Europa steht in so breitem Zusammenhange mit Asien, dass es wie eine Halbinsel desselben erscheint, es nimmt aber wegen der reichen Gliederung, der Mannigfaltigkeit seines Bodens und der geschichtlichen Entwicklung seiner Bevölkerung eine selbständige Stellung ein. Es ist in der Mitte der continentalen Erdhälfte gelegen und mit guten Häfen ausgestattet. Seinen südlichen Halbinseln ist der Verkehr leicht auf dem Mittelmeere, seinen Westländern auf dem atlantischen Ocean, „dem Weltmeere der Neuzeit“. Seine Halbinseln machen fast den vierten Theil der Gesammt-fläche aus, seine Inseln etwa den sechzehnten. Sie befördern den Verkehr zu Wasser. Zu diesem locken die zahlreichen, schiffbaren und gut vertheilten Flüsse auch die Binnenländer. Sie sind durch keine schwierigen Hemmnisse getrennt und nirgends über lüo Meilen breit. Der 50. Breitegrad durchschneidet die Mitte Europas, südlich vom 40. liegen Griechenland, Süditalien und Südspanien, nördlich vom 60. Skandinavien und Nordrussland. Hohe Blüte der Kultur Europas wurde ausser durch seine Lage und sein gemässigtes Klima auch begünstigt durch die vielfache Verbindung von Tiefebene und Gebirge, durch deren Mannigfaltigkeit in Höhe und Richtung. Die natürlichen Grenzen der einzelnen Theile führen zur Bildung mehrerer Staaten, ohne dieselben von einander abzuschliessen. Massvoll ist auch die Pflanzen- und Thierwelt. Grössere Einförmigkeit herrscht auf der grossen Tiefebene im Norden und Osten, welche mit Asien in breitester Verbindung steht Dieser für das Wohl der Menschen geeignetste Erdtheil wird überwiegend (10 : 1) von dem begabten Volke der Arier bewohnt, Von den drei ziemlich gleichen Gruppen (welchen?) derselben nehmen die Germanen eine hervorragende Stellung ein. Auch bewohnen Europa fast nur christliche Völker, und diese machen 3/4 aller Christen der Vvelt aus. Dasselbe ist fortan der Hauptschauplatz der Weltgeschichte. 4. Germanien. Vom Rheine bis weit über die Weichsel und in Skandinavien wohnten nach Tacitus germanische Völker, „von den Galliern, Rhaetiern, Pannoniern durch Flüsse (welche?), von den Sar-maten und Daciern durch gegenseitige Furcht oder Gebirge geschieden, im Uebrigen vom Ocean umströmt.“ Von den Gebirgen kennt Caesar nur den h ercynischenwald (= Waldgebirge und von derselben Wurzel wie Spessart und Ardennen?), der nach ihm eine Breite von 8 Tagereisen für einen leichten Fussgänger hat, der vom Gebiete der Helvetier ab der Donau entlang, von dem der Dacier ab links vom Flusse sich hinzieht, und dessen Anfang niemand gesehen hat. Er und Spätere nennen auch einzelne Namen, die nicht immer bestimmt zu deuten sind. Unter den Flüssen werden Danubius (Ister), Rhenus, Moenus. Nicer, Lupia, Amisia, Visurgis, Albis, Salas, Viadrus, Vistula (heute?) genannt. 1*

9. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 112

1912 - Leipzig : Hirt
J12 Vi. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms Ii. kraft, zur Erfindung zahlreicher Maschinen, zu einer groartigen Ent-Wicklung der Fabrikttigkeit und der gesamten Industrie. Deren Folgen sind wiederum die Ausbreitung des Handels und der zunehmende Wohl-stand der Bevlkerung. Die Ersindung vieler Maschinen hat die menschliche Arbeit vereinfacht; mancher Gebrauchsgegenstand, der frher mit der Hand angefertigt wurde, wird jetzt durch die Maschine rascher und billiger hergestellt; die hier berflssig gewordenen Arbeitskrfte stellen Industrie und Handel in ihren Dienst. Das gewaltige Eisenbahnnetz, der ausgedehnte Post-, Telegraphen- und Fernsprechdienst beschftigen ein groes Arbeiter- und Beamtenheer. So hat sich das Gebiet der menschlichen Ttigkeit bedeutend erweitert und das Arbeitsfeld verschoben. Natrlich knnen bei so widerstreitenden Interessen nicht alle Wusche befriedigt werden, und es bedarf einer geraumen Zeit, um die Ansichten zu klren und gute, lebensfhige Einrichtungen zu schaffen. Nordsee und Ostsee sind durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal ver-bnnden worden. Der Reichstag hat ein neues, seiner wrdiges Gebude bezogen und darin ein gemeinsames Brgerliches Gesetzbuch fr alle Staaten des Deutschen Reiches zum Abschlu gebracht. Damit ist durch vereinte Ttigkeit der verbndeten Regierungen und des Reichs-tages dem deutschen Volk ein kostbarer Besitz gewonnen, der ihm im Lauf einer tausendjhrigen Geschichte noch niemals vergnnt war. Das neue gemeinsame Recht wird ein neues, starkes Band um die deutschen Stmme schlingen." (Kaiserliche Thronrede vom G. Mai 1898.) So schreiten auf allen Gebieten die Werke des Friedens rstig weiter. Man wird kaum einen Verwaltungszweig bezeichnen knnen, weder auf dem Gebiete der geistigen noch auf dem der materiellen Kultur, der im neuen Deutschen Reiche feit seiner Begrndung nicht eine erfreuliche Entwicklung erfahren htte." Druck von Karl Marquart in Leipzig.

10. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 46

1912 - Leipzig : Hirt
46 Iii. Preußen bis zum Tode Friedrich Wilhelms Iii. Friedrich Krupp grndete in derselben Zeit seine berhmte Gu-stahlsabrik in Essen, die unter seinem Sohne Alfred Krupp Weltruhm erlangte, nicht nur durch ihre Fabrikate, sondern auch durch die vor-bildliche Frsorge der Firma sr die Arbeiter. Friedrich Harkort baute in der westflischen Mark ein Kupferwalzwerk, eine Lederfabrik, eine Maschinenfabrik, eine Eisenhtte. Diese industriellen Anlagen lieferten einen groen Teil der Befrachtung fr die neuen Dampfschiffe. Der Schiffahrtsverkehr nahm zu, als Holland im Jahre 1831 die Zlle an den Mndungen des Rheins aufhob. Jahrelang hatte die preuische Re-gierung vergeblich Verhandlungen mit Holland wegen Aufhebung dieser Zlle gefhrt. Nach den Abmachungen des Wiener Kongresses sollte die Schiffahrt auf dem Rheine frei sein; aber Holland erklrte, die Rhein-mndungen seien nicht mehr der Rhein. Erst als die preuische Re-gierung zu Cln den Rheinstapel errichtete, wo alle Waren umgeladen werden sollten, bequemte sich Holland zur Freigabe der Mndungsarme des Rheins. Friedrich Harkort machte sich auch um den Bau von Eisen-bahnen verdient. Der Englnder George Stephenson ist der Erfinder der Lokomotive, der er nach jahrelangen Versuchen 1825 eine zukunftssichere Einrichtung und Verwendung gab. In demselben Jahre wurde in England die erste Eisenbahn erffnet, in Deutschland erst 1835 die Linie Nrnberg-Frth, 1839berlin-Potsdamundleipzig-Dresden. Die Eisen-bahnglocke lutete die Sterbestunde der Postkutsche und des schlag-baumes ein. Das Schlieen der Stadttore am Abend hatte keinen Zweck mehr, als die Eisenbahn die Fahrgste auch während der Nacht in die Städte brachte. Die mittelalterlichen Stadtmauern fielen, einzelne Tore sind als Baudenkmler erhalten geblieben. Die Eisenbahn hatte anfangs viele Gegner; manche Städte wollten keinen Bahnhof haben; der Stand der Fuhrleute und die Fuhrmannswirte eiferten dagegen; sogar fortschrittlich gesinnte Männer meinten, die Erfindung habe keine Zukunft. Es bedurfte wirklich treibender Krfte, wie Harkort eine war, um dem Eisenbahnbau die.wege zu ebnen und die Vorurteile zu zer-streuen. Besonders machte Harkort auf die Bedeutung der Eisenbahnen im Kriegsfalle aufmerksam. Er schrieb: Die Kunst der Feldherren neuerer Zeit besteht darin, rasch groe Streitmassen nach einem Punkte zu bewegen; während ein preuisches Korps sich von Magdeburg nach Minden oder Kassel begibt, erreicht in derselben Zeit ein franzsisches Heer von Straburg aus Mainz, von Metz aus Koblenz, von Brssel aus Aachen; wir verlieren also zehn Tagemrsche, die oft einen Feldzug entscheiden. Diesen Nachteil wrde die Eisenbahn heben, indem 150 Wagen eine ganze Brigade in einem Tage von Minden nach Cln schafften, wo die Leute wohl ausgeruht mit Munition und Gepck eintrfen ..." Ein andrer einflureicher Frderer des Eisenbahnbaues ist David Hanse-
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